23. Oktober 2019 - Blogartikel von Sandra Gnoth und Roland Schmidkunz
Googelt man „Kontinuierlicher Verbesserungsprozess", erhält man Ergebnisse wie „PDCA" oder „DMAIC". Hört sich erstmal wie Unkrautvernichtungsmittel an!? Es sind jedoch bewährte Methoden zur Prozessoptimierung, die mit der Etablierung von kontinuierlichen Verbesserungen im Unternehmen jedoch nur bedingt zu tun haben. Die kontinuierliche Verbesserung wird oftmals durch Hindernisse und Abhängigkeiten innerhalb der Unternehmen ausgebremst, was dazu führt, dass gute Ideen aussterben. Tritt das große Ideensterben erstmal ein, wird es schwer, die Kreativität wieder anzuregen. Ähnlich einem Unkrautvernichtungsmitteln, dort wo es gewirkt war, wächst so schnell kein neues Grün.
Drei Stolpersteine und die dazugehörigen Lösungsansätze für eine wirklich kontinuierliche Verbesserung:
1) Verbesserungen werden der falschen Organisationseinheit überlassen
Oft ist es so, dass für die Weiterentwicklung von Prozessen, Produkten oder Services die Produktentwicklungen verantwortlich sind, was auch grundsätzlich erstmal gut ist, denn diese Einheit muss die Verbesserungen umsetzen. Wir erleben immer wieder, dass die Produktentwicklung zu weit vom Kunden weg ist und somit die Ideen ausgehen.
Lösungsansatz: Warum bezieht man zur Generieren von Ideen nicht die operativen Servicemitarbeiter ein? Sie haben tagtäglich Kontakt zum Kunden und wissen, wo die Stellschrauben sind.
2) Verbesserungsideen werden nicht richtig bewertet
Oftmals existiert kein definierter Adressat oder Personenkreis für neue Ideen, Innovation oder Verbesserungen. Niemand fühlt sich verantwortlich, es existieren keine Standards.
Lösungsansatz: Warum kein übergreifend interdisziplinäres Gremium, welches die eingereichten Vorschläge zeitnah hinsichtlich Aufwand und Nutzen bewertet und priorisiert, schaffen? Die Ergebnisse müssen transparent gemacht und kommuniziert werden. Für ein Gremium ohne disziplinarische Verantwortung, ist die Rückmeldung oder das Feedback an die Mitarbeiter das wichtigste Motivationsinstrument, um den Prozess am Laufen zu halten.
3) Verbesserungen krepieren in der Umsetzung
Jeder Produkt- oder Serviceverantwortliche hat eine volle eigene Agenda, da werden Aufträge, die „von der Seite" dazukommen, gern mal zurückpriorisiert. Ähnliches passiert im „Projektsumpf", da werden Scope, Umfang oder Ziele verändert, um das Projekt mit den begrenzten Ressourcen irgendwie realisieren zu können.
Lösungsansatz: Warum nicht das vorgenannte Gremium oder ein interdisziplinäres Team nutzen, um Ideen bis zu einem definierten Reifegrad zu bringen und erst dann die entsprechenden Strukturen zur Umsetzung nutzen? Sinnvolle und erfolgversprechende Ideen können so effizienter und ergebnisorientiert zur Umsetzung gebracht werden, entweder während des operativen Tagesgeschäfts oder als eigenständiges Projekt.
Die Umsetzungsstärke steigt, wenn die Reise der Ideen durch das Unternehmen begleitet wird. Mitarbeiter vertrauen in den Prozess und spüren die Veränderung, folglich wird das Streben nach Verbesserung und den besten Ideen zur Unternehmenskultur.
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