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WOLLEN, KÖNNEN ODER MACHEN

WOLLEN, KÖNNEN ODER MACHEN -
Wie mit Umsetzungsblockaden umgehen?

27. November 2021 - Blogartikel von Sandra Gnoth & Roland Schmidkunz

„Wenn ich könnte, wie ich wollte, glaub mir, ich würde!" lautet ein allseits bekannter Spruch. Serviceverantwortliche müssen nicht nur wollen und können, sondern vor allem machen - umsetzen. Dabei ist es egal, ob es sich um ein technisches Projekt oder eine Maßnahme zur Verbesserung der Infrastruktur oder Servicequalität handelt. Wollen ist leicht, machen ist mühsam. Jeder, der schon einmal in operativer Verantwortung gesteckt hat, weiß, es gibt Faktoren, die schnellen Fortschritt ausbremsen oder die Umsetzung verlangsamen. Nicht umsonst ist eine geflügelte Verabschiedungsfloskel im Management „Ich wünsche Ihnen allen einen hohen Wirkungsgrad".

Erfahrene Manager wissen, dass bei der Umsetzung von Verbesserungen und Optimierungen immer ein bisschen Schwund entsteht. Doch stellen Sie sich mal vor, Ihre Umsetzungsvorhaben benötigt lediglich zwei Drittel der geplanten Zeit. Da kommen Sie ins Schwärmen, oder? Was wäre mit der gewonnenen Zeit wohl zusätzlich möglich ... spontane Aktivitäten, entspanntes Arbeiten, das tun, was schon länger hätte getan werden müssen. Nur eine Wunschvorstellung? Keineswegs! Umsetzung lässt sich beschleunigen. Durch konsequentes Handeln werden eine ganze Reihe von Umsetzungsblockaden aufgelöst, vier Beispiele:

Prioritäten richtig setzen
Sicherlich nichts Neues und doch erleben wir immer wieder, dass die Prioritäten das Papier nicht wert sind, auf dem sie stehen. Drehen Sie den Spieß doch mal um und entscheiden Sie ganz bewusst, woran nicht gearbeitet wird. Treffen Sie jeweils für die nächsten 3 Monaten schlicht und einfach die Entscheidung, welche strategischen Bereiche Sie angehen wollen und welche Themen NICHT. So finden Sie den richtigen Fokus, entscheiden über die bestmögliche Verwendung Ihrer Ressourcen und eliminieren schleichende Ressourcenfresser von vornherein.

Fortschritt messen
Langfristige ToDo-Listen und Ampelstatus sind Bremsfaktoren, sie verwalten lediglich den Arbeitsvorrat. Um ergebnisorientiert zu bleiben und Geschwindigkeit zu bekommen, sollten Sie Ihre Projektteams über den Outcome, also die Wirkung und Ergebnisse, steuern. Wenn Sie transparent machen, wie stark sich das Team dem definierten Ziel nähert, ist der Grundstein für höchste Effizienz gelegt. Teams beginnen unnötigen Ballast wegzulassen und konzentrieren sich ausschließlich auf die Wirkung ihrer Arbeit. Dem Projektteam ist klar, ob es an den richtigen Dingen arbeitet. Denken Sie auch an das Zitat vom großen Meister Saint-Exupéry: „Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer".

Communication for Success
Ein Unternehmen ist ein Organismus, der ständig in Bewegung ist. Verändert sich etwas im System, so hat dies i.d.R. Auswirkungen an anderer Stelle. Das Risiko für Missstimmung oder Blockadehaltung steigt. Allen von einer geplanten Veränderung Betroffenen muss von Anfang an klar sein, was zum Vorhaben gehört. Nur so lösen sich innerpolitische Widerstände und die Mitarbeitenden können selbstständig gestalten, statt nur auf Anweisungen zu reagieren. Nur so können sie den Sinn ihrer Arbeit erfassen – eines der wichtigsten Kriterien der intrinsischen Motivation. Fokussieren Sie sich vor allem auf Klarheit, Transparenz und Feedback. Eine motivierende und regelmäßige „es geht" Kommunikation wirkt Wunder und ist Chefsache! Den Mitarbeitenden werden die Zielsetzungen viel plausibler erscheinen, weil sie ihre täglichen Arbeiten an einem klaren Kontext ausrichten können.

Erstmal bei mir selbst anfangen
Wird es im Zuge von Veränderungsprozessen eng, neigen einzelne Bereiche und Mitarbeitende dazu, die Schuld bei anderen zu sehen. Bspw. die IT, weil sie nicht schnell genug umsetzt, ist dabei wahrscheinlich der häufigste Vorwand. Ein kulturelles Thema, denn je reifer die Unternehmenskultur ist, desto weniger wird die Schuld nur in einzelnen Bereichen gesucht. Erfolgreiche Organisationen empfinden sich als Einheit. Es gibt keine persönlichen Erfolge, sondern nur die Errungenschaften des Projekts. Eine Vielzahl von Interventionen als auch Zeit sind erforderlich, um kontinuierlich eine lösungsorientierte Haltung aller Beteiligen zu erzeugen. Nur so lassen sich Resultate und Entscheidungen herbeiführen, hinter denen jeder stehen kann. Ermöglichen Sie Ihren Teams also, frei zu sprechen und geben Sie ihm Freiraum für Eigeninitiative.

Vier Blockadenlöser also, die außer Konsequenz und Durchhaltevermögen erstmal nichts kosten. Unser Abriss verschiedener Ansätze soll Ihnen verdeutlichen, wie wichtig es für Serviceorganisationen ist, verschiedene Perspektiven einzunehmen. Es geht neben dem Vertrauensaufbau also im Kern darum, zu hinterfragen, um sichtbarmachen, zu motivieren und gemeinschaftliche Weiterentwicklung – so kommen Organisation vom Wollen zum Machen.

Lassen Sie uns unverbindlich herausfinden, was Ihr Unternehmen leisten kann, wenn Umsetzungsblockaden gelöst werden und rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns!

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